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Innovativste Unternehmen Deutschlands

Das Fraunhofer-Institut IMWS in Halle (Saale) gehört zu einem der innovativsten Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt das Wirtschaftsmagazin »Capital« in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsdienstleister »Statista«.

Für die Studie wurden mehr als 3200 Expertinnen und Experten befragt, die für ihre Branchen die jeweils innovativsten Unternehmen benennen sollten. Insgesamt wurden 473 Unternehmen in 20 Industriebereichen ausgezeichnet. Das Fraunhofer IMWS hat es nach 2019 und 2020 bereits zum dritten Mal in Folge in dieses Ranking geschafft und im Bereich »Energie und Umwelt« die Bestbewertung von fünf Sternen erreicht. Ebenfalls berücksichtigt ist das Fraunhofer CSP, eine gemeinsame Einrichtung des Fraunhofer IMWS und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE.

»Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Sie bestätigt, dass wir auch unter den durch die Covid-19-Pandemie erschwerten Bedingungen als Impulsgeber für Zukunftstechnologien und verlässlicher Partner unserer Kunden für Forschung und Entwicklung anerkannt sind. Die Pandemie hat in meinen Augen unterstrichen, wie wichtig es ist, die Innovationsfähigkeit der Industrie zu stärken, damit Unternehmen wettbewerbsfähig und resilient sind«, sagt Prof. Matthias Petzold, kommissarischer Leiter des Fraunhofer IMWS.

Die rund 330 Mitarbeitenden des Instituts bieten für Partner in der Industrie und für öffentliche Auftraggeber mikrostrukturbasierte Diagnostik und Technologieentwicklung für innovative Werkstoffe, Bauteile und Systeme. Sie erforschen Fragen der Funktionalität und des Einsatzverhaltens sowie der Zuverlässigkeit, Sicherheit und Lebensdauer von Werkstoffen, die in unterschiedlichen Markt- und Geschäftsfeldern mit hoher Bedeutung für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung zur Anwendung kommen, etwa der Elektronik, der Kunststofftechnik, der chemischen Industrie, der Energietechnik und Photovoltaik, dem Gesundheitsbereich oder dem Automobilbau und der Verkehrstechnik. Damit trägt das Fraunhofer IMWS zur beschleunigten Entwicklung neuer Werkstoffe bei und erhöht die Materialeffizienz und damit Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit für seine Auftraggeber.

In der Bestenliste »Deutschlands innovativste Unternehmen 2021« ist die Fraunhofer-Gesellschaft mit insgesamt neun Einrichtungen vertreten. Vier der in der umfangreichen Analyse ausgezeichneten Unternehmen kommen aus Sachsen-Anhalt.

Über das Fraunhofer IMWS in Halle

Das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS ist ein methodisch ausgerichtetes Fraunhofer-Institut in den Fachdisziplinen Materialwissenschaft und Werkstofftechnik und hat seinen Sitz im Halleschen Technologiepark Weinberg Campus. Es ist Ansprechpartner für die Industrie und öffentliche Auftraggeber für alle Fragestellungen, die die Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen betreffen – mit dem Ziel, Materialeffizienz und Wirtschaftlichkeit zu steigern und Ressourcen zu schonen.

Nur eines der Projekte:
Materialforschung gegen Covid-19

Das Institut arbeitet derzeit gemeinsam mit neun weiteren Fraunhofer-Instituten deutschlandweit an der Entwicklung neuartiger Schutztextilien. Hierbei werden innovative Ansätze der Schutzwirkung verfolgt, gleichzeitig soll der Tragekomfort optimiert werden.

Bereits während der ersten Infektionswelle im Frühjahr haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IMWS für den Krisenstab der Stadt Halle (Saale) verschiedene Stoffmasken untersucht, die als semiprofessioneller Mund-Nase-Schutz in lokalen Textilwerkstätten gefertigt wurden. Das Institut hat zudem Wechselträger für Atemmasken entwickelt und gefertigt, die über einen Kooperationspartner vertrieben werden. In diese Kunststoff-Wechselträger können Tücher mit unterschiedlicher Filterwirkung eingelegt werden, die sich auch wiederverwenden lassen. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Halle und der Hochschule Merseburg haben die Fachleute des Fraunhofer IMWS untersucht, wie Schutzausrüstung für medizinisches Personal, beispielsweise Spritzschutzmasken, per 3D-Druck gefertigt werden kann.

Aus der Redaktion, Grafik/Foto: © Fraunhofer IMWS/Michael Deutsch (Mit hochauflösenden Methoden erarbeiten die Forscherinnen und Forscher (hier an einem Gerät für fokussierte Ionenstrahl-Rasterelektronenmikroskopie) wertvolle Erkenntnisse über die Mikrostruktur von Materialien.)

Halle (Saale) // 23.02.2021